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Ängste und Angststörungen

Mental health patients with anxiety symptoms are currently seeking advice from psychiatrists, for treatment at the hospital

Sind Ängste ein normaler Begleiter, oder gehören sie in Behandlung?

Ängste sind für viele Menschen ein täglicher Begleiter und so ziemlich jeder kennt es, wenn sich der Magen zusammenzieht, oder die Kehle sich wie zugeschnürt anfühlt. Dies geschieht, wenn einem ein unangenehmes Ereignis bevorsteht, welches nicht zu kontrollieren ist und dessen Ausgang im Ungewissen liegt. Doch sind Ängste wirklich immer schlecht und bis zu welchem Punkt sind sie als normale Begleiterscheinung zu akzeptieren? Wann spricht man von einer Angststörung und was können Betroffene dagegen tun?

Angst ist ein uralter Instinkt

Angst zu verspüren, ist ein Zustand, welcher alle Lebewesen begleitet und in den Genen gespeichert liegt. Seit jeher haben Menschen Angst verspürt und in weit zurückliegenden Zeiten hat diese ihnen oft das Leben gerettet. Denn, wenn eine lebensbedrohliche Situation auftritt, ist es gut Angst zu haben und so schnell wie möglich den Rückzug anzutreten. So haben die Urmenschen den Säbelzahntiger und andere Feinde überlebt. Auch heute noch ist es sinnvoll, in bestimmten Situationen den Fluchtinstinkt zu aktivieren und diesem nachzugeben. Sich jedoch zu viel Angst zu machen, vor Situationen, die schlimmstenfalls unangenehm oder peinlich werden können, ist auf Dauer sehr ungesund. Es hinterlässt Spuren im Gehirn, in der Seele und am Körper und daher sollten massive Ängste sehr ernst genommen und behandelt werden.

Angststörungen können zu massiven körperlichen Problemen führen

Wer eine ausgeprägte Angststörung entwickelt, wird über kurz oder lang mit körperlichen Einschränkungen oder gar Krankheiten rechnen müssen. Denn nicht nur, dass das ausgeschüttete Adrenalin für den Körper anstrengend ist, es kann auch wichtige medizinische Eingriffe verhindern und dadurch zu Komplikationen führen. So ist die Angst vor einer Zahnbehandlung ein weitverbreitetes Problem, welches Betroffene vor große Probleme stellt. Denn hier geht es nicht nur um ein ungutes Gefühl und einen gewissen Widerwillen gegen die Behandlung. Menschen mit einer Zahnarztphobie reagieren mit massiven Symptomen, die eine normale Behandlung unmöglich machen. In solchen Fällen kann die Zahnärztin oder der Zahnarzt die Person nur behandeln, indem diese in Narkose versetzt wird und so der notwendige Eingriff durchführt werden kann. Zum Glück gibt es diese Möglichkeiten, denn andernfalls würden diese Patientinnen und Patienten im schlimmsten Fall ihre Zähne verlieren und bis dahin unter massiven Schmerzen leiden.

Woher kommen Angststörungen und was kann dagegen getan werden?

Eine Angststörung entwickelt sich in den meisten Fällen durch ein erlebtes Trauma. Eine Situation war bedrohlich und so hat die betroffene Person abgespeichert, dass hier Gefahr droht und es besser ist, solch einem Szenario aus dem Weg zu gehen. Somit übersteigt der Grad dieses Gefühls, das, was allgemein als unangenehm wahrgenommen wird und es entwickelt sich eine Angststörung. Solch eine massive Panik lässt sich größtenteils durch eine Therapie gut behandeln und ist der Auslöser gefunden, kann das Erlebte verarbeitet werden und mit der Dauer stellt sich ein normaler Umgang mit der Situation ein. Dabei sollte eine Angststörung unbedingt ernst genommen und behandelt werden, denn sie kann sich sonst ausbreiten und jegliche Lebensqualität rauben.

Wer sich berufen fühlt Menschen zu helfen, wird in einem medizinischen Beruf sicherlich Erfüllung finden und kann so Menschen unterstützen, wieder ein gesundes Verhältnis zu sich und seinen Ängsten aufzubauen. Denn diese sind Teil des Lebens, sollten dieses jedoch nicht beherrschen.

Bildnachweis: Envato Elements, ckstockphoto

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